Vorseriengeräte, Mustergeräte und Sonderanfertigungen für Anlässe 

 

REMA tonica RX 80 Silber 

Der silberne Tonica RX 80 ist ein Vorseriengerät. Der Siebdruck weicht noch erheblich von der Serie ab. Auch geht das UKW Band hier nur bis 104 MHz. In silber kam der RX 80 nie in den Handel. 

 

Geracord GC 6131 Digital

Das hier gezeigt GC 6131 ist vermutlich ein Mustergerät und ein Einzelstück. Vom Seriengerät unterscheidet es sich durch die Kassettenhintergrundbeleuchtung und das digitale Bandzählwerk. Die Hintergrundbeleuchtung wurde durch eine zusätzliche Kunststoffplatte mit LED's realisiert, die auch im HMK-D 200 Deck verbaut ist. Für das digitale Bandzählwerk wurden 3 Stück VQB 71 Lichtemitteranzeigen verwendet.  

 

Das Laufwerk wurde mit einem Aufkleber "Muster" versehen.

 

Rechts die Elektronik für das digitale Bandzählwerk. 

 

SKR 701 Silber

Nie in Serie produziert wurde der SKR 701 in der Farbe silber. Vermutlich handelt es sich bei dem Gerät nur um eine Studie. Technisch gibt es aber keinen Unterschied zu den Seriengeräten. 

 

audio sonic tx 200 

Das audio sonic tx 200 entspricht technisch vollständig dem RFT TR 2010. Ob das Gerät tatsächlich in größeren Stückzahlen gebaut wurde, ist fraglich. Ich konnte jedenfalls bisher keine Informationen zu diesem Gerät finden. Vermutlich handelt sich hier auch nur um ein Muster. Die beiden Taster für Licht und Zeit sowie die rechte Seitenblende sind silbergrau lackiert. Diese Farbe ist für die Geräte mit dem hellgrauen Gehäuse unüblich. Außerdem ist die rechte Seitenblende mit den Umschaltern und der Kopfhörerbuchse unbedruckt. Auf der Rückwand ist auch noch die übliche DDR Herstellerbezeichnung vermerkt.


SKR 1200

Dieser SKR 1000 Party ist noch ein Vorserienmodell. Die Unterschiede zur Serie: Das Gehäuse ist aus schwarz glänzender Plastik, die Regler und der Tastensatz vom Laufwerk stammen vom SKR 1000 und der Frequenzumschalter ist hier mit Fe anstatt LN beschriftet. Außerdem hat diese Version rechts neben den Laufwerkstasten nur eine schwarze Abdeckung wo sich sonst eine Plakette befindet. Das Gerät hat weder im Batteriefach noch auf der Platine eine Seriennummer. Stattdessen befindet sich ein weißes Klebeband mit Vermerken auf der Platine. Der Anschluss der Teleskopantenne auf der Platine wurde hier noch mit zwei Kabeln auf Pins realisiert, während bei der Serienversion eine Steckverbindung verwendet wurde.


EAW Audio 145/1 sound stereo

Dieser EAW 145 mit der Bezeichnung sound stereo ist vermutlich ein Mustergerät und Einzelstück. Es unterscheidet sich technisch deutlich von der Serie. Die Hauptplatine ist diskret bestückt. Es wurden keine SMD Bauelemente verwendet, die Platinen sind sauber geschnitten, der Rahmen der Rundfunkplatine und der Skalenantrieb ist anders, im Netzteil wurde ein Regeltransistor anstatt des üblichen Spannungsreglers B3170 verwendet, das Laufwerk hat einen 12V VEM Motor (üblich ist ein 9V Sanwa) und die Steckverbindungen auf der Hauptplatine sind mit Bleistift beschriftet. Eigentlich ist nur das Gehäuse und der Equalizer Serie. Das Gerät wurde von as-elektroservice.de/ technisch instand gesetzt.


H-MKT100 (104MHz)

Dieser H-MKT100 stammt noch aus der Musterfertigung. Das UKW Band geht hier nur bis 104MHz. Die Klappe für die Senderspeicher ist in silber gehalten und der Öffnungsmechanismus entspricht nicht der späteren Serie. Bei diesem Gerät wurde einfach eine Feder auf den Einstellstift für die Senderspeicher gesteckt um die Klappe öffnen zu können. Es fehlen auch Seriennummern. Im Inneren finden sich überall Klebestreifen mit handschriftlichen Anmerkungen. Das Gerät stammt aus einer Lagerauflösung von Stern-Radio-Berlin.


TRR 81/CCR 2000

Zwei leicht verschiedene Versionen des TRR 81. Beim oberen Gerät fehlt die Klappe vom Rechner.

Das TRR 81 in der Lederhülle, die mit zum Lieferumfang gehörte.


1981 erschien das Taschen-Rechner-Radio TRR 81 als Geschenk für Delegierte des X. Parteitages der SED. Das Gerät ist eine Kombination aus Radio (MW und UKW bis 104 MHz), Wecker und Taschenrechner. Produziert wurde es vom VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder). Die Auflage betrug 100 Stück. Als CCR 2000 (Calculator-Clock-Radio oder Clock Computer Radio) sollen wohl nochmals 1900 Stück produziert worden sein, die aber nur im Intershop oder über Genex erhältlich waren. Geplant war eigentlich die Überführung in den Binnenhandel für das Jahr 1982. In der internen Fachzeitschrift für den DDR Handel, Der Fachberater Technik, wurde das TRR 81 in der Ausgabe 1/1982 vorgestellt. Es existieren verschiedene Versionen: So gibt es Exemplare die nur TRR 81 auf der Rückseite tragen, Geräte die auf der Frontklappe (fehlt bei dem oberen Gerät) zusätzlich noch mit CCR 2000 beschriftet sind und dann noch welche, die nur CCR 2000 heißen. Weiterhin gibt es Unterschiede bei der Beschriftung der Front, bei der Farbe des Gehäuses (grau oder schwarz lackierter Sconator Kunststoff), der Frontblende und bei der Klappe für das Rechnerteil. Diese ist entweder grau lackiert oder durchsichtig. Die Stromversorgung für das Rechner-Uhrenmodul wird über 2 SR 44 Knopfzellen realisiert. Das Radioteil wird mit 3 R6 Batterien betrieben. Eine Schutztasche gehörte mit zum Lieferumfang der Geräte. 

Eine neue Frontblende mit durchsichtiger Klappe.  

 

RC 100

Anlässlich des XI. Parteitags der SED im Jahr 1986, gab es von dem RC 86 eine Sonderversion mit einem besonders gestalteten Ziffernblatt und mit der Bezeichnung RC 100. Die Geräte haben außerdem eine silberne Rückwand und das RFT vorne auf der Kunststoffscheibe. 

 

mikroelektronik live (RC 86/RC 87)  

1989 feierte der VEB Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) sein 30-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass erschien ein Sondermodell des RC. Optisch und technisch ist das Gerät ein RC 87 obwohl auf der Plakette an der Rückwand RC 86 steht. Das besondere Merkmal dieser Version ist das Sonderziffernblatt, das extra für diesen Anlass gestaltet wurde. Das HFO war der größte Produzent von Mikroelektronik in der DDR, was sich auch in der Gerätebezeichnung wiederfindet. Das Gerät gelangte so nicht in den Handel. Es wurde vermutlich als Auszeichnung überreicht und war wohl auch für Betriebsangehörige im Werksverkauf erhältlich.